Drei starke dritte Plätze beim Liga-Teamwettkampf in Erbach

Der Teamwettkampf hat für alle Athleten und Athletinnen einen besonderen Reiz. So gilt es ein möglichst leistungshomogenes Team von vier bzw. fünf  (1. Liga) Startern und Starterinnen an den Start zu bringen, von denen eine/r als „Radopfer“ fungiert und sich beim Schwimmen und Radfahren in den Dienst der Mannschaft stellt. Denn es wird die Zeit des dritten bzw. vierten Startenden gewertet. 

Aufgrund von krankheitsbedingten Engpässen kam es dann aber doch – wie fast jedes Jahr – zu kurzfristiges Änderungen in den Teamaufstellungen und Pläne mussten geändert werden. Die 1.-Liga -Mannschaft ging das Risiko ein, mit nur vier, jedoch sehr homogen Athleten an den Start zu gehen, von denen alle vier ins Ziel kommen mussten. Bei den Frauen der BaWü-Liga war bei der Teamaufstellung Improvisation angesagt und Annika Hahnenkratt verzichteten ehrenwerterweise auf ihren Einzelstart, um mit Andrea Kinberger und Doreen Wohlfarth zu dritt dezimiert im 25 Grad warmen Erbacher Baggersee in den Wettkampf zu starten.

Die 1.-Liga-Mannschaft, die Frauenmannschaft, das Landesliga-Team und drei Lemming-Einzelstarter reisten bereits am Vortag an, um Bekanntschaft mit der 24km-langen Radstrecke zu machen sowie die Wassertemperatur zu überprüfen. Zur Ernüchterung des/der ein oder anderen war klar, dass ein Neo am Sonntagmorgen nicht den erwünschten Auftrieb bringen würde. Nach abschließenden ausführlichen Carboloading in der Pizzeria wurden die Lemminge zur Nächtigung bei den Familien von Dominik Beck und Lisa Heim wärmstens aufgenommen (Dankeschön!). 

Denn um 9 Uhr starteten bereits die ersten Mannschaften bei bis dahin sehr angenehmen Temperaturen. Schneller als das 1. Liga-Team um Maximilian von Koch, Henrik Maier, Christian Krämer und Julian Lüttel schwamm kein anderes Team und beim Radfahren im flüssigen belgischen Kreisel und dem abschließenden 5km-Lauf überzeugte das homogene Team ebenfalls vollends, so dass ein fabelhafter 3. Platz heraussprang. 

Als nächstes starteten die Masters mit Daniel Flöter, Matthias Rosenkranz, Moritz Gmelin und Sascha Schwedes. Auf dem Rad spielten die vier Männer ihre Stärken mit der schnellsten Radzeit aus. Sascha sorgte für das zügige Tempo auf der leicht hügeligen Strecke- zumindest lässt der schnellste Split aller Masters-Starter diesen Schluss zu. Auf der Laufstrecke sicherten die anderen drei Lemminge sich mit einer überzeugenden Laufleistung den zweiten dritten Platz des Tages.

Die Frauenmannschaft war von den größten Ausfällen geplagt, da insbesondere zeitgleich die 2.Bundesliga-Mannschaft in Trebgast startete. Entsprechend glücklich waren die drei Lemming-Mädels im Ziel, dass sie das Team erfolgreich durchgebracht haben und Rang 14 belegten. Und das mit einer top Schwimmzeit, von der sich der ein oder andere noch was abschneiden kann. 😉

Als letztes Team starteten vier Männer der Landesliga-Nord: Fabian Weick, Philipp Neumayer, Paul Jungeblut und Jasper Püschel. Während die geplante Formation im Wasser bereits vor der 1. Hälfte etwas auseinanderfiel, schafften es alle vier aufgrund der sehr langen Wechselzone und der ungleichen Laufleistungen zeitgleich aufs Rad zu wechseln. Nachdem im Wasser bereits zwei Teams (gestartet wurde im Abstand von 30 Sekunden) überholt wurden, wurde auf dem Rad diese Position gehalten und Paul opferte sich auf dem Rad, damit die drei verbliebenen Jungs beim Laufen noch ausreichend „Beine hatten“. Mit etwas Schieberei sorgte die sehr gute Laufleistung für den dritten dritten Platz des Tages und die erste Podest-Platzierung der Mannschaft im dritten Rennen der Saison.

Hervorzuheben ist der überragende Support vor, während und nach dem Wettkampf von allen angereisten Lemmingen. Denn es waren auch mehrere Einzelstarter und Einzelstarterinnen am Start. Über die Olympische Distanz holte sich Dominik Beck einen top 5. Gesamtrang und den 2. Platz in seiner AK. Jan Söder erkämpfte sich bei den zunehmenden Temperaturen Platz 13 und in seiner AK Platz 4 in 2:18:15h. Als 2. Frau und Erstplatzierte in ihrer AK überquerte die super zufriedene Madeleine Schwedes die Ziellinie. Annalena Albicker, „Leni“, Fast-Lemming, überraschte besonders sich selbst, als ihr als 2. Frau der Sprint-Distanz im Ziel gratuliert wurde – und das bei ihrem ersten Triathlon!

In zwei Wochen geht es für die vier Liga-Mannschaften bereits am Schluchsee weiter. Dort steht die Olympische Distanz im klassischen Liga-Modus (Massenstart und Windschatten-Freigabe) an. Und dieses Mal sicher mit Neopren.

Text: Jasper Püschel. Bilder: Anastasiia Kutsiak, Sascha Schwedes, Lisa Heim, Leo Hausschild, Thomas Steinmüller