Weltweit erster Singlespeed Triathlon

Obernzenn, 23.7.2016:                  – Bericht von Matthias Rosenkranz –

… so (siehe Überschrift) stand es jedenfalls in der Ausschreibung: http://ultra-race.com/
Das fand ich irgendwie lustig und weil es nicht so weit weg ist (ca. 1,5 h Fahrt), habe ich mich mal angemeldet.

Am vergangenen Samstag war es nun so weit. Die Anzahl der Starter war leider noch geringer als die der Anmeldungen. Das war schade, da es ein sehr schöner, familiärer Wettkampf war, in den der Veranstalter David Michael Klose viel Herzblut gesteckt hat.

Vom Hochwasser (der Austragungsort Obernzenn ist am 29.5. heftig überschwemmt worden) hat man nichts mehr gesehen und auch während des Wettkampfs ist es trocken geblieben (zwei Tagen zuvor sah die Prognose noch katastrophal aus). Da ich erst morgens angereist bin, habe ich die Party am Vorabend verpasst (soll toll gewesen sein), aber immerhin war ich früh genug da um die Radrunde mal abzufahren und zu prüfen, ob die gewählte Übersetzung (39/14) passt (ja, ging).

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Um 13:00 Uhr ging es dann los – ganze 6(!) Mann (keine Frauen beim Singlespeed-Wettbewerb) schwammen los. Peinlicherweise war ich der Einzige im Neo – war erlaubt, von der Temperatur wär’s aber nicht nötig gewesen. Zuerst war ich an Position 2, konnte dann aber die Führung übernehmen (ganz neues Gefühl ) und bis zum Schwimmziel so weit ausbauen, dass ich trotz Neo-Ausziehen als Erster auf dem Rad war.

Danach war’s dann einfach – nur nicht mehr überholen lassen
Anscheinend geben die Liga-Wettkämpfe doch eine gewisse Tempohärte, ich kam gut voran und bin erst mal zwei Runden völlig alleine gefahren. Den Anstieg kam ich im Stehen noch ganz gut hoch und in der Ebene konnte ich mit der gewählten Übersetzung einigermaßen Druck machen. Abwärts hab ich’s halt rollen lassen.
Ab der dritten Runde waren Fahrer des später gestarteten Jedermann-Triathlons auf der Strecke, das hat zusätzlich motiviert (hab ein paar überholt).

Als ich gegen Ende der vierten Runde noch in Führung lag, dachte ich mir schon, dass es reichen wird. Dann noch eine Schrecksekunde: Beim Abbiegen von der letzten Runde Richtung Ziel war die komplette Straße von Zuschauern belegt, die noch nicht mit mir gerechnet hatten. Ein herzhaftes „Achtung! Platz da!“ sorgte aber für freie Fahrt.

Beim Loslaufen hörte ich dann etwas von „…mit großem Vorsprung…“, trotzdem bin ich erstmal ziemlich zügig los. Beim Wendepunkt (zu laufen war eine Seerunde mit Abstecher zu einem Wendepunkt) bei km 2 sah ich dann – nichts. Weit und breit kein Verfolger. Als mir der Zweite entgegen kam, hatte ich ziemlich genau einen km Vorsprung, den habe ich dann locker ins Ziel gerettet.

So, und jetzt habe ich ein Bio-Racer Radtrikot mit ‚The Wellspring 1.0-Champion 2016‘-Aufdruck, garantiert einzigartig Und eine Sattelstütze mit eingebautem Dioden-Rücklicht, sogar passend für mein Rennrad.

Gruß Matthias

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