Sieben Lemminge bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft am Start

Marbella bietet sportliche Herausforderungen und Gänsehautmomente. Saskia Haug und Theresa Körner landen in den Top 10 in ihren Altersklassen bei der Ironman 70.3 WM.

Die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft am 8. und 9. November 2025 in Marbella war für die sieben qualifizierten Karlsruher Lemminge ein Höhepunkt ihrer Saison. Voller Vorfreude reisten Saskia Haug, Theresa Körner, Christian Krämer, Holger Körner, Max Braun, Stefan Reschwamm und Mario Karcher an die andalusische Küste, wo sie eine WM-würdige Strecke erwartete.

Das Rennen beginnt mit einem besonderen Höhepunkt: 1,9 Kilometer Schwimmen im Mittelmeer, eingerahmt von der Küstenkulisse und dem Yachthafen Marbellas. Danach wartet eine bergige 90km-Radstrecke mit langen Anstiegen, schnellen Abfahrten und insgesamt 1500 Höhenmetern. Schon beim Streckencheck ist den Karlsruhern klar, dass diese Herausforderung durch den unberechenbaren Wind noch größer wird. Gleichzeitig sind sich alle einig: landschaftlich ist die Strecke ein echtes Highlight, auch wenn der Respekt bleibt.

Die abschließende Laufstrecke erweist sich vor Ort als härter als gedacht. Loser Untergrund, Brücken und Anstiege kosten Kraft und stören den Rhythmus. Doch die Vorfreude auf den Höhepunkt bleibt bestehen: Den Abschnitt über die Hafenmauer bis zum Leuchtturm, umgeben vom Mittelmeer.

Am Samstag eröffnen die Frauen das Rennen. Saskia und Theresa meistern das Schwimmen trotz Wellengang souverän. Auf der Radstrecke fordern große Gruppen aus vorherigen Startwellen und böiger Wind höchste Konzentration. Das ständige Überholen führt sogar dazu, dass Saskia eine Bodenwelle übersieht und ihre Verpflegung verliert. Der abschließende Lauf ist geprägt von ausgelassener Stimmung und dicht gedrängten Zuschauern. Sogar die Karlsruher Männer supporten die Frauen, trotz ihres bevorstehenden Rennes und saugen die WM-Stimmung auf. Beide Athletinnen belohnen sich mit Top-Ergebnissen in ihren Altersklassen: Saskia erreicht Platz vier, Theresa Platz neun.

Nach dem Frauenrennen steigt die Nervosität der Männer. Am Sonntag ist endlich Raceday. Bei ruhigem Meer und perfekten Bedingungen zeigt Christian Krämer ein starkes Schwimmen und überzeugt auch auf dem Rad. Holger, Stefan, Max und Mario meistern das Schwimmen ebenfalls souverän. Auch die Männer haben auf dem Rad mit ähnlichen Bedingungen wie die Frauen zu kämpfen. Trotz voller Radstrecke zeigen unsere Athleten beeindruckende Radsplits. Schon bei der Einfahrt in Richtung T2, erahnen die Männer, was sie auf der Laufstrecke erwartet. Diese hat sich, durch feiernde Frauen, zur Partymeile entwickelt. Besonders die „Hoka-Flyzone“ ist ein emotionaler Höhepunkt, wo die Stimmung einem Festival gleicht. Max bringt es auf den Punkt: „Es war schwieriger dort meine Emotionen zu kontrollieren als den Halbmarathon zu finishen.“ Am Ende sind alle stolz auf ihre Leistungen: Christian belegt Platz 39 in seiner Altersklasse, Holger Platz 120, Stefan Platz 139, Max Platz 161 und Mario Platz 124.

Text: Theresa Körner; Bilder: © Lemminge