Virtuelles Training, die Zweite
Wie schon während des ersten Lockdowns haben die Lemminge im November ein virtuelles Trainingsangebot auf die Beine gestellt, das erfreulich großen Zuspruch findet:
Montags | 19:00 Uhr | Virtuelles Athletiktraining |
Mittwochs | 18:00 Uhr | Radtraining mit Zwift, eher intensiver |
Freitags | 18:00 Uhr | Radtraining mit Zwift, eher Grundlage, mit anschließend kurzen Stabis |
Das Athletiktraining nutzt die Videokonferenzlösung Google Meet, mit der man sich den Trainer live auf den Rechner oder TV holen kann. Als Zugang reicht prinzipiell ein Rechner mit Internetzugang, wer Webcam und Mikrofon besitzt, kann als Teilnehmer audiovisuelle Rückmeldung geben und sich aktiv ins Geschehen einbringen.
Für das Radtraining mit Zwift ist etwas mehr Vorbereitung nötig. Das typische Setup besteht im Kern aus einem smarten Rollentrainer, welcher die Verbindung zwischen dem Computerspiel Zwift und dem Fahrrad herstellt. Mittels Discord halten die Trainingsteilnehmer Audio-Kontakt, so dass echtes Radgruppen-Feeling aufkommt. Die Trainingsinhalte leiten sich von unserem monatlichen Trainingsplan ab, der jedem Vereinsmitglied zur Verfügung steht (zugriffsbeschränkter Link). Damit jeder Teilnehmer in seinem Leistungsbereich trainiert, setzt man in Zwift individuell die Functional Threshold Power (FTP), woraus die einzelnen Belastungen abgeleitet werden. Damit kann bei einem Athleten z.B. 200 Watt während eines Intervalls gefordert werden, bei einem anderen 300 Watt. Zwift sorgt dafür, dass die virtuelle Radgruppe trotzdem zusammenbleibt.
Weitere Infos zum Zugang und Anmeldung zu den virtuellen Trainings finden unsere Vereinsmitglieder wie immer in Klubraum.
So schlimm die Pandemie für fast alle Bereiche unseres Lebens ist, führt sie doch auch zu positiven Impulsen. Die Beschäftigung mit virtuellem Training eröffnet Möglichkeiten, die auch über die Corona-Situation hinaus genutzt werden können. Wir sehen beispielsweise Vereinsmitglieder, die aus beruflichen Gründen aus Karlsruhe weggezogen sind, jetzt aber wieder am gemeinsamen Training teilnehmen. Beim Training mit Zwift fahren Athleten mit ganz unterschiedlichem sportlichen Hintergrund gemeinsam, was die sozialen Verbindungen im Verein erweitert und Neueinsteigern ermöglicht, von den Erfahrenen zu lernen. Virtuelles Training macht uns unabhängig von Sportanlagen, wie den in Karlsruhe weitgehend ausgebuchten Sporthallen. Schließlich ist das rechnergestützte Training unabhängig von Wind, Wetter und Dunkelheit, was es besser planbar macht und einen Sicherheitsgewinn bedeutet.
Virtuelle Welten können den physischen Austausch zwischen Menschen zwar nicht ersetzen, sie können aber durchaus als Ergänzung im Vereinssport dienen. Insofern freuen wir uns darauf, hoffentlich bald wieder in der realen Welt zusammen trainieren zu können, vielleicht ergänzt um 1-2 Einheiten vom Wohnzimmer aus.