Lemming Bike&Run
Was machen Lemminge, wenn keine offiziellen Wettkämpfe stattfinden? Genau, sie denken sich selbst Challenges oder wettkampfähnliche Trainings aus – selbstverständlich unter Einhaltung sämtlicher COVID-19-Verhaltensregeln.
So auch am vergangenen Donnerstag, den 11.6.2020, an dem es mit einem Bike&Run ein lemming-typisches Multisportevent gab. Bei diesem teilen sich zwei Sportlerinnen ein Rad, sodass jeweils eine Person läuft und sich die andere auf dem Rad ausruhen kann. Hierbei darf auf der Strecke beliebig oft gewechselt werden, sodass bei diesem Event auch eine taktische Komponente ins Spiel kommt.
Es trafen sich also 7 Teams im Hardtwald unter Einhaltung des Mindestabstands, um dort 2, 4 oder 8 Runden à 3km zu laufen. Die Strecke wurde im Vorfeld mit V-Boards markiert, was den Wettkampfcharakter deutlich steigerte und auch sichtlich zur Motivation der Teilnehmerinnen beitrug. Prinzipiell war vom ruhigen Dauerlauf bis hin zum harten Intervalltraining alles möglich. Bei den meisten Teams entwickelte sich aber eine gewisse Dynamik, sodass vermutlich niemand wirklich locker gelaufen ist, eher im Gegenteil…
Es war bei allen zu erkennen, dass die Veranstaltungen und Wettkämpfe doch sehr fehlen und man sich mal wieder richtig austoben wollte. Auch gegenseitiges Anfeuern und akustische Begleitung durch die Radfahrer*innen spornten zu Höchstleistungen an.
Was bleibt, ist für die meisten ein guter Muskelkater und die Erinnerung an eine schöne Challenge. Außerdem einige Fragen: Warum haben wir dieses Format nicht schon früher als Training entdeckt? Sollte man einen Bike&Run bei den Lemmingen etablieren? Finden dieses Jahr noch offizielle Events statt oder sollen wir weiter kreativ sein und uns eigene Challenges ausdenken?
Karlsruhe, 11.06.2020
Text: Stefan Reschwamm
Fotos: Stefan Reschwamm, Christian Krämer