
Alsacienne 2025
Der Morgen des Radmarathons Alsacienne am 29. Juni 2025 startete noch recht frisch am Wasser des Lac de Kruth, jedoch sollte sich das im Laufe des Tages ändern.
Zur Auswahl standen neben drei Strecken mit Zeitnahme (175km, 145km und 100km) zwei Radwanderungen (70km und 50km) ohne Zeitnahme, die man auch per E-Bike fahren durfte.
Die Karlsruher Lemminge waren mit deutlich über 20 gemeldeten Teilnehmer*innen vertreten. Pünktlich um 7:30Uhr erfolgte der Start mit einer kurzen Abfahrt nach Kruth, die nach einer Rechtskurve direkt in den ersten Anstieg des Tages, den Col d’Oderen, mündete. Hat man diesen 7km Berg bezwungen ging es nach der folgenden Abfahrt über den kurzen Anstieg zum Col du Page in Richtung Bussang an der Moselquelle vorbei über den Col de Bussang. Es folgte die erste erholsame lange Abfahrt nach Saint-Amarin, wo sogleich auch die erste Verpflegungsstation aufgebaut war.
Die Stärkung war zu diesem Zeitpunkt sehr nötig, da nun der längste Anstieg des Tages wartete. Von Saint-Amarin aus führte die Route über Gaishouse zum 1233m hoch gelegenen Col du Haag, welcher am Fuße des Grand Ballon endet. Mit über 11km und einer Durchschnittsteigung von 8,3% fällt er unter die höchste Anstiegskategorie HC. Oben angekommen führte die Strecke in Richtung Le Markstein, wo der erste Split der Routen stattfand. Während die 100km direkt in Richtung Col des Feignes und Col du Bramont geführt wurde, bogen die beiden längeren Routen in die Abfahrt nach Lautenbach ab. Dort wartete eine Wasserverpflegung sowie der nächste Anstieg zum Col du Bannstein. Ab nun kamen die Anstiege Schlag auf Schlag.
Mit dem Col du Firstplan (719m) und der anschließenden Abfahrt mit leichtem Gegenanstieg zur zweiten Verpflegungsstation nach Wasserbourg stiegen sowohl die Temperaturen als auch die Steigungsprozente massiv an. Denn nach Wasserbourg (531m) ging es den sehr steilen Anstieg zum Petit Ballon (1157m).
Oben angekommen ging es gleich in die nächste Abfahrt und nach einer steilen Haarnadelkurve in den Anstieg zum bekannten Col du Platzerwasel (1185m). Auf halbem Weg erreichte man eine wohlverdiente Wasserstation, ehe man sich an die nächsten 300 Höhenmeter machte. Am Passschild konnte man sich allerdings nicht ausruhen, da es noch einmal gute 100 Höhenmeter zum höchsten Punkt des Tages, dem Col du Breitfirst, ging. Am Plateau selektierte sich das Feld in die 145km und die 170km Gruppen.
Hatte man also noch genügend Körner und war im Zeitlimit ging noch einmal in Richtung Breitzhousen zur letzten Verpflegungsstation, ehe die Abfahrt zum Col de la Schlucht in den kurzen Col des Feignes führte. Dessen Abfahrt in das Örtchen La Bresse läutete den finalen Col du Bramont (956m) ein. Mit guten 11km folgte die schönst-mögliche Abfahrt zurück zum Lac du Kruth ins Ziel.
Aus Lemming-Sicht gab es viel zu jubeln. Einerseits konnte Daniel Debertin das Rennen über 100km mit 2000hm souverän mit 2h:57min:10sec mit über 3min:10sec Vorsprung gewinnen. Sein Vater Dirk erreichte als 15. über diese Strecke das Ziel. Das bedeutete den Sieg in seiner Altersklasse M55-59.
Text: Markus Kittel, Fotos: Lemminge