
Langes Wettkampf-Wochenende bei den Lemmingen
Was für ein Wochenende! Mit Feier- und Brückentag verging die Kalenderwoche 25 wie im Flug und hielt geballte sportliche Events parat.
Zwar war ein wortwörtliches „Aufwärmen“ in der gefühlten ersten Sommerwoche des Jahres nicht zwingend nötig, trotzdem nutzten viele Athlet*innen die verkürzte Sprint-Distanz des Lemming-Cup um sich für die Wettkämpfe des Wochenendes in Stimmung zu bringen. Gedankt sei an dieser Stelle nochmal den Helferinnen und Helfern. Nicht nur beim Wettkampf sondern auch beim anschließenden Grillfest war eure Hilfe die Voraussetzung für ein gelungenes Event!
Nach dem internen Wettkampf wurde es richtig ernst! Samstags bei der 2. Bundesliga am Rothsee, Tag draufs in Stutensee beim Heinz-Beierstorf-Triathlon. Nicht nur traditionell von vielen Lemmingen besucht, fand auch die Master*innen-Liga in diesem Jahr dort einen Austragungsort mit jahrzehntelanger Erfahrung und entsprechend routinierter Organisation.
Die Ergebnisse der einzelnen Lemminge hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen, so viel vorab: Es sind viele!
Zu den Klängen der „Hell’s Bells“ stürzten sich die 330 Einzelstarter, 25 angemeldete Staffeln und circa 70 BWTV-Triathlonliga Masters in den eher kleinen See, um danach die immer heißer werdende Luft auf der flachen 20km Radstrecke im Linksverkehr zu durchschneiden. Abkühlung gab es nur im Waldstück der Laufstrecke, das zweimal durchquert werden „durfte“, bevor Dominik Beck, Julian Beisel und David Reichenbacher auf den Plätzen 2, 3 und 4 über die Ziellinie liefen und damit fast ein ganzes Podium einnehmen konnten. Das Treppchen sollte aber noch öfter an diesem Tag bestiegen werden – jetzt wird es doch eine längere Aufzählung – denn mit Platz 1 der Altersklassen W30 (Michelle Kasperlik), M30 (David Reichenbacher), W55 (Bettina Schwind), M55 (Mario Karcher), M65 (Dieter Jaenisch-Bernstein) sowie weiteren Podiumsplätzen von Patrick Harms (3. M35), Constanze Wessel (3. W35) sowie Marlene Beinert und Liv-Marie Sauer (2./3. Junioren) waren die Karlsruher Lemminge bei der 31. Ausgabe des Heinz-Beierstorf-Triathlon der Verein mit dem besten Gesamtergebnis!
Bei noch heißeren Temperaturen waren im Anschluss die Master*innen der Baden-Württembergischen Liga unterwegs. Thomas Martin wurde Gesamtzweiter, Marion Roth kam als sechste Frau ins Ziel und rundete damit das Teamevent ab.
476 Kilometer Luftlinie entfernt in Hoorn an der niederländischen Küste des Markermeers war das Rennen des Ironman 70.3 Westfriesland zu dieser Zeit noch im vollen Gange. Dort kämpft Max Braun gegen tückischen Wind beim Radfahren und die drängende Frage: Reicht es für eine Qualifizierung zur 70.3 Weltmeisterschaft? Nach einem guten Schwimmen und hervorragendem Radfahren läuft es bei Max im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr ganz so gut. An welcher Position er unter den 1624 Startern und den 152 männlichen Konkurrenten seiner Altersklasse steht, kann er nur raten. Im Ziel aber weicht der Enttäuschung über den Laufsplit die Freude: Platz 5 der Altersklasse M35 und damit „Bahn frei!“ für die 70.3 WM in Marbella.
„Der Tag war eine Gefühlsachterbahn, meine Stimmung wechselte fast so oft wie die Böen, die das Radfahren so anspruchsvoll gemacht haben, aber im Ziel und mit der WM Qualifikation in der Hand kannte die Freude keine Grenzen mehr!“
Wir gratulieren Max von ganzem Herzen und sind stolz, dass der beste deutsche Starter aus der M35 von den Karlsruher Lemmingen kam!
Text: Erik Schöfer, Fotos: Sascha Schwedes und Thomas Martin