Moret Triathlon – Meine erste noch optimierungsfähige Mitteldistanz
Münster, 18.6.2012: – Bericht von Franziska Stemmer –
Am Samstag 18. Juni stürzten sich fast 300 Männer und Frauen in den Babenhäuser Hardtsee. Nachdem dieser nach 1,9 km umrundet war, fuhren sie mit dem Rad über so einige Höhenmeter und erreichten nach 82 km ihre Laufschuhe. Erst nach einem Halbmarathon kam der erlösende Zielbogen, der auf jeder der vier Laufrunden heißer ersehnt wurde.
Samstag um 7 Uhr morgens klingelt mein Wecker. Der Tag sollte gemütlich mit einem leckeren Frühstück beginnen, dann wollte ich mich auf die Reise in die Heimat machen. Zu dem Zeitpunkt war ich noch der festen Überzeugung, der Wettkampf sei sonntags. Eine Nachricht meiner Mutter bringt alles durcheinander und klärt mich zugleich auf!
Es hieß Wettkampfsachen anziehen, alles was man meint für einen Triathlon gebrauchen zu können in die Tasche schmeißen und los nach Hessen.
Pünktlich zur Wettkampfbesprechung tauche ich auf. Irgendwie habe ich es geschafft genug hochenergetische Nahrung aufzutreiben, zwar unaufgewärmt aber pünktlich zum Start im Neo zu stecken. Gute Laune und Motivation sind mittlerweile auch wieder vorhanden. Der Startschuss, der erste Wasserkontakt, Null Sicht, Wasser in der Brille. Das hieß Brille runterreißen und versuchen das Beste draus zu machen. Das Glück war mit mir, ich verlor auch noch meine Bademützen. Nach Beenden des Kampfes mit dem Neo und der Befreiung meines Rades aus der verschlammten Wechselzone, ging es endlich los. Das Radfahren über zwei Runden mit 980 Hm bereitete mir viel Spaß. Trotz des mich zu verfolgen scheinenden Gegenwindes, kam ich gut voran und konnte an Anstiegen auch ein paar Leute überholen. Auf der Zweiten Runde wurde dann Trinken und Nahrung knapper, Gedanken an den noch zuvor stehenden Halbmarathon konnte ich aber unterdrücken. Stattdessen freute ich mich, dass der Wolkenbruch nach 10 Minuten schon vorbei war und ich recht optimistisch vom Rad stieg. Auf der Laufstrecke wurde ich von einem weiteren Regenguss beschüttet. Dieser änderte aber nichts an der Situation: Es wurden nur sehr langsam weniger zu bewältigende Kilometer und mir ging es immer schlechter. Glücklicherweise waren meine Beine der Meinung ein Tempo durchzulaufen um mich möglichst schnell ins Ziel zu bringen.
Nach knapp unter fünf Stunden rannte ich als zweite Frau durch den Zielbogen. Sehr erschöpft und glücklich über das Finishen meiner ersten Mitteldistanz, freute ich mich auf ein riesiges Stück Kuchen.
Fazit: Nudeln am Vorabend und eine Vorbelastung sind nicht so wichtig wie ein kühler Kopf vor dem Start. Mir hat alles drei gefehlt. Vor meiner nächsten Mitteldistanz muss ich mir ernsthaft Gedanken über eine passende Wettkampfernährung machen.
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